Folge von Krieg und Flucht 41 Prozent aller Bürgergeld-Empfänger sind Migranten

Von: Erik Trümper

29.05.2023 - 19:15 Uhr

In Leipzig sank die Zahl der Bezieher von Bürgergeld seit 2012 deutlich ab (Symbolbild)
Foto: Jan Woitas/dpa
Leipzig - Die Tendenz ist grundsätzlich gut: Binnen zehn Jahren sank in Leipzig die Zahl der Bürgergeld-Empfänger (ehemals Hartz IV) um fast 20.000 auf 51.710. Aber: Waren 2012 noch rund 10 Prozent der Bezieher Migranten, wuchs ihr Anteil seitdem auf 41,3 Prozent an - das ist bald jeder Zweite.

Auf der Suche nach den Gründen genügt in Leipzig ein Blick auf die am häufigsten vertretenen Herkunftsländer (siehe Tabelle): Syrien, Ukraine, Afghanistan - und die damit verbundenen, kriegsbedingten Fluchtbewegungen.

So hat sich die Zahl der ausländischen Empfänger seit 2012 bis Anfang 2023 auf 21.963 verdreifacht, während sie sich bei Deutschen auf 31.234 halbierte, so die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Herkunftsland Hartz IV-Empfänger 2022 Hartz IV-Empfänger 2012
Syrien 5925 147
Ukraine 3962 923
Afghanistan 1487 201
Irak 882 693
Rumänien 708 81

Das Bürgergeld löste am 1. Januar diesen Jahres Hartz IV ab. Ein Unterschied: Die Regelsätze liegen höher. Alleinstehende erhalten zum Beispiel monatlich 502 Euro - 53 Euro mehr als bei Hartz IV.


Quelle: